D1: SV Puchheim – SC Oberweikertshofen 3:1 (2:0)
Zwischenzeitlich konnte der SV Puchheim in der Tabelle an uns vorbeiziehen. Heute mussten drei Punkte her, aber das Pokalaus trotz guter Leistung, lag uns vom Mittwoch noch im Magen.
In den ersten Minuten der Partie erspielten wir uns einen minimalen Vorteil. Der hielt leider nicht lange an, da wir uns dem Puchheimer Spiel anpassten. Unsere guten Strukturen und Vorteile setzten wir nicht mehr um. Träumerisch ließen wir unsere Angriffe im Nichts verlaufen. Die Antizipation unserer Flügelflitzer ließ zu wünschen übrig. So wurden unsere Angriffe schnell eingeholt und die Hereingaben konnten nicht zu Ende geführt werden. Selbst wenn wir mal mit Tempo auf das Tor der Puchheimer stürmte, wurde die Geschwindigkeit gegen ein Dribbling ausgetauscht. Regelmäßig wurden die zugewiesenen Positionen verlassen und unsere Spieler standen sich permanent selbst im Weg. Puchheim spielerisch nicht besser gelang nach Verkettung mehrerer bedauerlicher Aktionen unsererseits im Aufbauspiel ein glückliches 1:0. Unser bereits durch die Vorpartien stark angekratztes Selbstbewusstsein bekam den nächsten Dämpfer. Von D1 Niveau war nicht viel zu sehen. Da wo der Ball war, waren so gut wie alle Spieler. Die kurz vor den Einwechslungen, besprochenen Ansagen und Positionen waren binnen Sekunden vergessen. Die rechte Seite rannte auf die linke und andersrum war es nicht besser. In diesem restlosen Durcheinander waren die Puchheimer wieder die Glücklicheren und bauten ihren Vorsprung mit 2:0 aus. Zur Halbzeitpause konnten wir nicht zufrieden in die Kabine gehen.
Mit dem Anstoß setzten wir die Katastrophe fort. An Kampf und Teamgeist mangelte es uns nicht. Vielleicht wollten wir uns gegenseitig zu viel helfen und verließen deswegen ständig die zugewiesenen Seiten und Positionen. Darüber hinaus schafften wir somit freie Räume für den Gegner. Wir erzeugten viele Wege, die umsonst waren, liefen um das Vielfache mehr als der SV und machten oft die einfachsten Spielzüge zu kompliziert. Der Ballführende musste sich wie in einem Wald vorgekommen sein. Nur dass es keine Bäume waren, die ihm die Sicht versperrten. Es waren die eigenen Spieler. Resultat!! Ein unnötiger Ballverlust nach dem anderen und Puchheim mit dem 3:0. Mühselig mussten die SCO Trainer immer wieder ermahnen, die Positionen zu halten und nicht in den Spielfluss auf der gegenüberliegenden Seite einzugreifen. Ca. 15 Minuten vor Spielende gelang Luis in einer mehr oder weniger gespielten Einzelaktion der Anschlusstreffer zum 3:1. Die dadurch entstandene Euphorie bewirkte am Endstand leider nichts mehr.
Jetzt haben wir ein Wochenende spielfrei, Zeit, um nochmal in sich zu gehen und über die Niederlagen nachzudenken. Aber ich schätze, dass die geistigen Räuber der Digitalen Welt das Fiasko der letzten Spiele vernebeln und ausblenden lassen.
Torschütze: Luis Trott